Gegen ein Schatzregal in Bayern - Gesetzeslage und Zusammenarbeit mit der Archäologie
zum Schatzregal
Wir haben uns erlaubt im Hinblick auf die immer noch aktuelle Problematik zur Einführung eines Schatzregals in Bayern,
gegenüber den Medien, Parteien und privaten Interessengruppen eine kleine Stellungnahme zum Thema abzugeben:
Stillschweigende Enteignung von Millionen Bundesbürgern?
Das Bundesland Bayern steht kurz vor der Einführung eines Schatzregals.
Dies ist für aktion archäologie der Anlass, dringend noch einmal zur Überprüfung der Gesetzeslage im Denkmalschutzbereich, welche Millionen von
Bundesbürgern in den vergangenen Jahren stillschweigend enteignet hat,hinzuweisen.
Zuerst einmal ein Blick auf die rechtliche Bedeutung:
Das Schatzregal ist lt. WIKIPEDIA eine rechtliche Regelung, nach welcher herrenloses, bis zum Zeitpunkt des Fundes verborgenes Gut mit seinem Auffinden Eigentum des Staates wird, ohne dass dazu ein weiterer (Übertragungs-)Akt erforderlich ist.
In den meisten deutschen Ländern enthalten die Denkmalschutzgesetze eine Vorschrift, die ein Schatzregal für Bodendenkmäler vorsieht.
Juristisch bildet das Schatzregal eine Ausnahme der Regelung zum Schatzfund in § 984 BGB, der sogenannten Hadrianischen Teilung. Dabei erwirbt das Eigentum am Fund je zur Hälfte der Finder und der Grundstückseigentümer.
...und genau hier beginnen die Probleme.
Geschaffen wurden die gesetzlichen Regelungen des Schatzregals aus zwei wichtigen Hauptgründen.
Die Staatskassen sollten von den Kosten des Ankaufs bedeutender Bodenfunde entlastet werden und eine Verschärfung der Gesetze in Hinblick auf Raubgräber war beabsichtigt.
Das Resultat nach mehrjährigen Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bundesländern ist nun aber ernüchternd:
Es findet eine ständige Enteignung von Findern auf der Basis dieser Bestimmungen statt.
Hiervon kann jeder Bundesbürger betroffen sein. Egal ob bspw. eine Entdeckung im eigenen Garten, vom Bauern auf dem Feld, bei Bauarbeiten, als Zufallsfund auf einer Wanderung, bei der Suche nach historischen Hinterlassenschaften oder bei Abrissarbeiten entdeckt werden...
Wenn überhaupt wird es nur eine im niedrig einstelligen Prozentsatz angesiedelte Entschädigung geben.
Neben dieser harten Beschneidung der Eigentumsrechte, blieb der Erfolg gegenüber der Eindämmung der sogenannten Raubgräber, also Personen die
gezielt unter Missachtung der Gesetzeslage nach wertvollen historischen Hinterlassenschaften suchen und dies gewinnbringend veräußern, nicht nur aus, sondern förderte diese auch noch.
Durch die weitgehende Enteignung der Finder ging auch das Angebot an historischen Funden auf dem Antikenmarkt zurück und es kam in den vergangenen Jahren zu einem erheblichen Preisanstieg, von dem letztendlich nur die Raubgräber profitiert haben.
Durch diese Auswirkungen des Schatzregals erleidet die Archäologie ebenfalls einen erheblichen Schaden. Seit der Einführung der Schatzregale in fast allen Bundesländern gingen die Fundmeldungen rapide zurück.
Nun steht die Einführung des Schatzregals in Bayern vor der Tür.
Wir bei aktion archäologie sind gespannt, ob aus den seit Jahren zu beobachtenden negativen Auswirkungen Lehren gezogen werden... und eine bürgernahe und forschungsgerechte Lösung entdeckt wird.
Schatzregal bedeutet für uns bei aktion archäologie :
Enteignung des Bürgers + Förderung der Raubgräber + Gefährdung der Forschung
Aktion Archäologie
Verband zur Erforschung, Dokumentation und Erhaltung des geschichtlichen Erbes
www.aktion-archaeologie.de
Mail: aktion.archaeologie@gmx.de@ Caddy: Wo siehst Du denn bei dem Thema Schatzregal in Bayern den Bauernfang? Die Funddatenbank wird eine umfängliche Dokumentation werden. Einerseits geht es um die Darstellung der Bodenfunde mit einer Zuordnung in Landkreise, auf der anderen Seite geht es (im nicht öffentlichen Bereich) und die Erfassung des Fundzusammenhangs, der genauen Koordinaten, der Lage und einiger anderer relevaner Daten. Diese wird bestückt werden von: Feldbegehern, Mineraliensammlern, Sondengängern, Heimatforschern,... Zum Thema Spassondler: Ich denke ein Hobby darf durchaus Spass machen, wenn sich mit dem Spass auch noch ein gemeinsames Projekt und dann noch aus den unterschiedlichsten Teilen des Landes, aufbauen lässt, dann wird es für alle Beteiligten um so spannender, interssanter und zielgerichteter. Aber eine kurze Gegenfrage: Mach doch mal einen Vorschlag wie Deiner Meinung nach eine solche Funddatenbank aufgebaut sein sollte. Nein, ich selbst muss hier überhaupt keine Vorschläge bringen! Du schraubst da ein Projekt zusammen, wovon Du absolut keine Ahnung hast und die Kontrolle darüber verlieren wirst. (Soviel zum Schaden) Du gehst mit zwei aktuellen Tagesthemen auf Stimmenfang und ein paar "Uninteressierte" werden Dir auch hinterher laufen. Du besitzt die Frechheit, dieses auch noch mit den Worten "Erforschung, Dokumentation und Erhaltung des geschichtlichen Erbes" zu begründen. Backe mal kleine Brötchen, schaue Dich mal in Deinem Betätigungsfeld um. Was sagt AA zu angepinnten Gesetzeslücken für "Sondler" ? Was sagt AA zu Metalcaching und Schlüsselbundsuche ? Was sagt AA zu einer gezielten Zusammenarbeit mit der Amtsarchäologie in den verschiedenen Bundesländern ? Nichts sagt AA dazu, denn man könnte sich ja die Finger daran verbrennen. Der Aufbau einer Funddatenbank hat erst mal Priorität.... Gehts noch ?? Zur Erforschung, Dokumentation und Erhaltung des geschichtlichen Erbes ? Ebinger, da stehen nur drei Punkte, mit denen sich AA anfänglich mal befassen könnte, um dem Verbandsnamen und dem Motto gerecht zu werden ... wenn denn tatsächlich ein Wille dahinter steht. Caddy Hallo Caddy, die schönste und nachvollziehbarste Form der Kritik geht in die konstruktive Richtung... Wenn Du die Argumentation von Aktion Archäologie zum Schatzregal aufmerksam gelesen hast, dann kann ich selbst Deine Aufregung nicht verstehen. Ein Schatzregal und solide Ansätze in der Bewahrung des geschichtlichen Erbes, sind nun mal zwei Ansätze und unserer Auffassung nach gegensätzlicher Natur. "Der alles vereinnahmende Staat" kann mit einem Schatzregal, ohne ausreichnde Entschädigung, keine Lösung bieten um die Vorschung und die Bewahrung von Kulturgütern zu unterstützen. Schau Dir die Situation in UK nach der Abschaffung an... die Fundmeldung haben sich schon binnen kurzer Zeit verachtfacht. Glücklicherweise ist es nun mal so, das in unserem Grundgesetz im Art. 5 die Freiheit der Lehre und Forschung garantiert wird. Dies ist eines der ausschlaggebenden Rechte, auf denen sich unser Bestreben gründet. Wir wollen legal und zielgerichtet unseren Ansprüchen gerecht werden... ...und das werden wir auch umsetzen. Erste Gespräche mit den zuständigen LDAs sind dazu angelaufen und wir erkennen wesentlich weniger Widerstände als erwartet. Wer immer meint er müsse in vorauseilendem Gehorsam andere anprangern, der macht es sich nicht nur sehr einfach, es besteht auch die Gefahr das er sein Ziel aus den Augen verliert. Bestimmt gibt es eine Reihe von Lücken und genauso auch Fehlinterpretationen einzelner Gesetzeslagen und demdarauf aufgebauten Traum vom "ich habe mir aber eine Begründung zu recht gelegt". Aber das ist nicht unser Weg. Genausowenig wie es unser Weg ist, Aufgaben der Exekutive, oder am Besten gleich noch der Legislative, zu übernehmen und vermeintliches Fehlverhalten anzuprangern. Wir wollen werde Polizisten noch Richter sein. Das ist und wird auch nicht unsere Zielsetzung. Selbst wenn wir besseren und tragfähigeren Alternativen bieten können, vermeiden wir es doch anderen anzuschwärzen und auszugrenzen. Jeder muss sein Handeln zuerst mit seinem Gewissen und dann mit den einschlägigen Gesetzen und Verordnungen für sich selber in Einklang bringen. Wir bieten eine legale und gemeinschaftliche Alternative. Aber jetzt wird es spannend: Du bist gegen dei Ausschöpfung von Gesetzeslücken, gegen Matlcaching, gegen unser Bestreben bei Aktion Archäologie von gemeinsamer Projektarbeit und dem Aufbau einer Funddatenbank,... ...aber wo stehst Du dann? ...und für welche Lösung trittst Du ein? Ich finde es sehr gut, dass sich Ebinger1 mit der Thematik befasst und ich selbst habe den Eindruck da wird zur Zeit etwas getan. Die anderen Vereine sind nie über die Gründungsphase hinausgekommen. Nachdem die Posten vergeben waren und der "König" gekürt war, haben sich leider alle zurückgelehnt. Man war sogar nicht mal in der Lage eine einfache Mitgliederliste zu führen sowie die Beiträge einzuziehen und zu verwalten. Natürlich wird man von keinem Verein/Verband ein bis ins Letzte durchdachtes Konzept verlangen können. Da wird man immer wieder situationsbedingt nachjustieren müssen. Wichtig ist, dass man ein Sache erst einmal beginnt, der Rest findet sich. Und nochwas: Es ist wichig, dass man als "Schmitt" antritt. Leichtgewichtige "Schmittchen-Vereine" hatte es in der Vergangenheit schon genug. Die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner... ist der Untergang eines sehr guten Ansatzes! Es wäre vermessen und überhablich, wenn wir bei Aktion Archäologie behaupten würden, die absolute Mehrheit der Sondler vertreten zu können. Dafür sind die Ausrichtungen in der "Gemeinde" zu unterschiedlich. Ich habe gerade heute von einem Kenner der Szene einen schönen und hier sinngemäß widergegebenen Satz gehört, den ich selbst aber so nicht unterschreiben würde: "Die Sondengänger in Deutschland zeichnen sich vor allem durch eine Sache aus: Ihre Zerstrittenheit und die Kritiksucht an anderen Sondlern ohne selber etwas auf die Beine stellen zu können!" Für eine lautstarke Minderheit mag das stimmen, aber viele und das haben die spontanen Zuwachszahlen bei Aktion Archäologie gezeigt, sind an einer konstruktiven Arbeit interessiert und wollen auch einen kleinen, aber sehr wichtigen Part dazu beitragen. Die ersten 14 Tage nach der Gründung haben uns über 120 Mitglieder gebracht... Wie oft willst Du eigentlich noch mit diesem Thema auf Bauernfang gehen ? Ich lese da bei Dir/Euch folgendes: "Verband zur Erforschung, Dokumentation und Erhaltung des geschichtlichen Erbes" Vielleicht solltest Du/Ihr, Deiner Zielgruppe mal Verbandsbezogene Definitionen zu den drei Worten übermitteln. Speziell die Dokumentation in der Funddatenbank würde mich interessieren.... Darf da dann jedes AA-Mitglied seinen dem Boden entnommenen Fund präsentieren ? Gibts da irgendwelche Besonderheiten, welche man vor Bergung und Präsentation beachten sollte ? Verband zur Erforschung, Dokumentation und Erhaltung des geschichtlichen Erbes Denke/denkt noch mal drüber nach. Die Spassondler fangt ihr mit solchen Schwerpunkthemen ein, ... an der eigentlichen/Eurer Fahnenschrift lauft ihr vorbei. Caddy |
|
Themen:
Goldmünzenfund in England Das Gold der Angelsachsen Einfluß der Batteriespannung auf die Tiefenleistung Gemeinschaftssuche nach dem Ort der römischen Schlacht Basaltabbau rund um Mayen Burg Landskrone / Ahrtal Onlinemuseum eröffnet Haüyn-Steine am Laacher See Limeskastell Holzhausen / Taunus Suche Detektor für den Anfang Pin - Pointer Goldsuche Enkirch / Hunsrück / Mosel Motte in Laudert / Hunsrück Notlader Metallsuchgerät mit USB Anschluss Müllentsorgung im Mittelalter |
|
Neueste Themen:
adult chat with nearby women Sondengänger Treffen und Rallye Köln von Freitag 05.09.25 1. Platz Pokal für das Sondengänger Treffen und Rallye Köln 2. Platz Pokal der Kölner Sondengänger Rallye 5.9.25- 7.9.25 Verkaufe Minelab E Track |
|
| Impressum Forum Metalldetektorportal |